Bildschirmzeit und Mediennutzung bei Kindern – Tipps für die digitale Welt
von belmedia Redaktion Allgemein
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Medien ist ein wichtiger Bestandteil der Erziehung. Smartphone, Tablet und Computer gehören in den meisten Familien zum Alltag. Eltern müssen sicherstellen, dass die Kinder sicher in der digitalen Welt unterwegs sind.
Der folgende Beitrag enthält Tipps zur Bildschirmzeit und der Mediennutzung und zeigt, wie Eltern gemeinsame Medienzeit am besten gestalten.
Bildschirmzeit altersgerecht gestalten
Unsere Kinder wachsen heute in einer digitalen Welt auf, die quasi unendliche Möglichkeiten bietet. Eltern sind besorgt, dass die Medienzeit der Kinder überhandnimmt und sie darüber die Kontakte in der realen Welt vernachlässigen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat im Jahr 2019 eine offizielle Empfehlung dazu herausgegeben, wie viel Zeit kleinere Kinder vor dem Bildschirm verbringen sollten. Experten raten, dass Kinder unter einem Jahr überhaupt nicht mit Bildschirmen in Kontakt kommen. Ab einem Alter von zwei Jahren sollte nur ein sehr begrenzter Kontakt stattfinden. Idealerweise handelt es sich dabei um hochwertige Inhalte, die das Lernen fördern und interaktiv gestaltet sind.
Mit zunehmendem Alter ist eine gezieltere Mediennutzung denkbar, wobei das immer durch die Eltern begleitet werden sollte. Eine gute Wahl sind Tablets, die intuitiv und leicht zu bedienen sind. Eltern können die Medienzeit schrittweise erhöhen, dabei aber immer auf ein ausgewogenes Verhältnis zu anderen Aktivitäten achten.
Im Alter von fünf oder sechs Jahren können die Kinder kindgerechte Online-Angebote nutzen, spielerisch Aufgaben lösen. Die Kleinen mögen Lern- oder Geschicklichkeitsspiele und konsumieren kindgerechte Filme oder Musik.
Feste Regeln und Routinen
Werden die Kinder älter, steigt der Wunsch nach der Mediennutzung. Es empfiehlt sich, in der Familie klare Regeln rund um den Umgang mit Smartphone und Co aufzustellen:
- Keine Bildschirmzeit während der Mahlzeiten oder direkt vor dem Schlafengehen
- Feste Zeiten für die Mediennutzung
- Regelmässige bildschirmfreie Zeiten oder Tage
- Eventuell Bildschirmzeit als Belohnung für die Übernahme kleiner Aufgaben
Tipp
Eltern sollten in diesem Zusammenhang auch die eigene Bildschirmnutzung reflektieren. Kinder ahmen oft das Verhalten der Eltern nach. Wichtig ist daher, dass auch Mutter und Vater bewusst mit dem Smartphone umgehen und nicht etwa während der gemeinsamen Familienzeit nebenbei durchs Internet surfen oder soziale Medien nutzen.
Vermittlung digitaler Kompetenz
Neben der Einteilung der Bildschirmzeit kommt es auf die Inhalte an, die Kinder konsumieren. Es ist wichtig, dass die Eltern den Kindern zeigen, wie Sie kritisch mit Informationen aus dem Internet umgehen und hinterfragen. Die Kinder sollten Werbung erkennen können und zwischen Realität und Fiktion unterscheiden lernen.
Gemeinsame Medienzeit planen
Durch die gemeinsame Nutzung digitaler Inhalte haben Eltern die Möglichkeit, Kindern die entsprechende Medienkompetenz zu vermitteln. Gleichzeitig überwachen sie auf diese Weise, welche Inhalte die Kinder konsumieren. Die Erwachsenen können Fragen beantworten und den Kindern helfen, digitale Inhalte richtig einzuordnen. Eltern und Kinder haben Gelegenheit, sich kritisch mit dem Gesehenen auseinanderzusetzen.
Fazit: Digitale Kompetenz vermitteln und Balance wahren
Die Balance zu wahren ist in Zeiten digitaler Medien eine grosse Herausforderung. Wichtig ist, dass Kinder zwar ihrem Alter entsprechend Medienzeit erhalten, immer aber ausreichend Zeit für kreative und reale Erlebnisse bleibt. Eltern sollten ihren Kindern helfen, einen bewussten Umgang mit digitalen Inhalten zu erlernen und selbst als Vorbilder dienen.
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