Warum Grosseltern für Kinder so wichtig sind – emotionale Stütze und Familienanker
von belmedia Redaktion Allgemein Erziehung Familienleben Grosseltern News
Grosseltern sind mehr als nur liebevolle Babysitter – sie sind emotionale Anker, Erziehungspartner und Gedächtnis der Familie.
In einer Welt, die sich immer schneller dreht, geben sie Halt, Werte und Zeit – ein kostbares Gut für Kinder wie Eltern.
Die tragende Rolle der Grosseltern im Familiengefüge
Zwischen Tradition und Moderne
Grosseltern verbinden Generationen. Sie bringen die Vergangenheit ins Heute, erzählen Geschichten aus einer anderen Zeit und vermitteln dabei Werte wie Geduld, Respekt und Bescheidenheit. In der Schweiz, wo viele Familien beruflich stark eingespannt sind, übernehmen Grosseltern oft eine zentrale Rolle – ob regelmässig in der Kinderbetreuung oder punktuell als emotionale Stütze.
Entlastung im Alltag
Für berufstätige Eltern sind Grosseltern oft unverzichtbar:
- Flexible Kinderbetreuung bei Krankheit oder schulfreien Tagen
- Unterstützung bei Hausaufgaben mit oft geduldigem Zugang
- Fahrdienste zu Freizeitaktivitäten
- Gesunde Mahlzeiten und oft generationsübergreifendes Kochen
Emotionale Entwicklung und Bindung: Die Kraft der Zuneigung
Mehr als nur „verziehen“
Grosseltern bieten einen Erziehungsstil, der oft entspannter ist. Kinder geniessen ungeteilte Aufmerksamkeit und erleben ein anderes Tempo. Diese Geborgenheit fördert:
- Selbstwertgefühl
- Vertrauen in stabile Beziehungen
- Soziale Kompetenz
Das kulturelle Gedächtnis der Familie
Grosseltern erzählen Geschichten, die nicht im Lehrplan stehen. Sie vermitteln regionale Bräuche, Rezepte, Mundart und sogar historische Zusammenhänge – gerade in der Schweiz mit ihren vier Sprachregionen ein unschätzbarer Wert.
- Sagen aus der Region
- Wie das Leben früher war (z. B. ohne Handy)
- Historisches Zeitzeugentum (z. B. Erzählungen über die Armeezeit oder Währungsumstellungen)
Grosseltern und digitale Medien – ein wachsendes Lernfeld
Auch wenn viele Senioren nicht mit dem Internet aufgewachsen sind, interessieren sich viele für die digitale Welt ihrer Enkel. Gemeinsames Lernen kann hier Brücken schlagen.
Wenn Grosseltern fehlen: Alternativen finden
Nicht alle Familien haben den Luxus aktiver Grosseltern in der Nähe. Dann lohnt es sich, auf Alternativen zu setzen:
- Leihgrosseltern-Programme (z. B. in Zürich, Basel oder Bern)
- Nachbarschaftshilfe und intergenerationelle Projekte
- Virtuelle Kontakte per Videoanruf, besonders bei räumlicher Distanz
Die emotionale Verbindung zählt mehr als die genetische: Auch ein älterer Nachbar oder eine pensionierte Bekannte kann eine Grosselternrolle übernehmen.
Tipps für ein gutes Miteinander
Damit das Zusammenspiel zwischen Eltern und Grosseltern gelingt:
- Klare Absprachen zu Erziehungsfragen
- Wertschätzung zeigen – ein einfaches „Danke“ wirkt Wunder
- Konflikte offen ansprechen, aber respektvoll
- Zeit zu zweit ermöglichen, ohne Eltern – das stärkt die Bindung
Fazit: Grosseltern sind Gold wert – nicht nur für die Enkel
Sie schenken Zeit, vermitteln Werte und entlasten Eltern. Ihr Beitrag bleibt oft im Hintergrund, ist aber von unschätzbarem Wert. In einer Gesellschaft, die zunehmend von Individualisierung geprägt ist, sind Grosseltern lebendige Verbindungen zur familiären Kontinuität – mit Herz, Verstand und grossem Engagement.
Ein Hoch auf alle Nonni, Omas, Opas, Grossmuetis und Grossväter – sie machen das Familienleben in der Schweiz reicher.
Quelle: elterntipps-Redaktion
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